“Der hört nicht” – also ab auf die Hundewiese!

“Der hört nicht” – also ab auf die Hundewiese!

Der Hund
… macht, was er will
zieht an der Leine
… kommt nicht, wenn er gerufen wird
… geht jagen
… pöpelt andere Hunde an…

… klassischer Fall für die Hundewiese.

Ein Spaziergang mit Hund mit diesen Eigenschaften kann anstrengend sein für seine Menschen, da ist doch so ne eingezäunte Hundewiese die perfekte Alternative.

Hingehen, Leinen los, um nix kümmern und der Hund hat seinen Auslauf und Spaß… wirklich?

Sind Sie sich sicher, dass ihr Hund dort Spaß hat?

Hunde sind hochsoziale Tiere und ja, sie brauchen Sozialkontakte, ABER nicht jeder Hund ist gut für Ihren Hund.

Gerade wenn viele unterschiedliche Individuen, mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Befindlichkeiten aufeinander treffen, passt es häufig nicht wirklich.

Hinzu kommt, dass auf diesen eingezäunten Hundewiesen meist Hund aufeinander treffen, die nicht problemlos sind. Es hat ja Gründe, warum Menschen mit Ihren Hunden genau dahin gehen…

  • Der Hund, der jagen geht, kann nicht weglaufen.
  • Der Hund, der an der Leine pöpelt, ist nun ohne Leine unterwegs.
  • Der Hund, der ängstlich anderen Hunden gegenüber ist, lernt viele fremde Hunde kennen.
  • Der Hund, der gerne andere mobbt, bekommt nun auch mal auf die Schnauze.
  • Der Hund, der gerne spielt, hat viele Spielpartner.

…. das sind ein paar Gründe, warum Menschen diese Wiesen aufsuchen.

Die Frage, die sich nur sehr wenige stellen ist:

Ist das wirklich eine gute Idee dorthin zu gehen?

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Jagende Hunde, die in der freien Natur aufgrund Ihrer Jagdleidenschaft nicht frei laufen können und dort mal ausgiebig flitzen können, denen kann das gut tun, ja. Wobei auch diese Hunde nicht unbedingt andere dafür brauchen.

Leinenpöbler kommen meist in ein hohes Erregungsniveau, wenn sie auf Hunde treffen. Hochgepuschte Hunde einfach mal so aufeinander loszulassen, ist garantiert keine gute Idee. Oft stürzen diese in die Menge, bremsen nicht, rempeln, sind aufgeregt und aufdringlich.

Ängstliche Hunde, die dort auf eine Masse von Hunden treffen, haben garantiert danach nicht weniger Angst. Im Gegenteil, häufig kippt das in die andere Richtung, da die ängstlichen Hunde nicht weggehen können, oft bedrängt werden, keinen Schutz von Ihren Menschen bekommen und sich somit mit Droh- und aggressiven Verhalten schützen müssen.

Mobbende Hunde treffen auf andere Hunde, die sie mobben. Was für ein „Spaß“… Oder treffen auf welche, die ein ähnliches Verhalten zeigen. Die Frage ist: wie geht das aus und was lernen die Mobber dabei?

Der Hund, der gerne spielt, wird vielleicht ein paar schöne Spielsequenzen erleben können, wenn ein passender Spielpartner da ist. Leider ist aber es häufig so, dass Hundespiel fehlinterpretiert wird und die angeblich spielenden Hunde sehr grob miteinander umgehen. Hunde werden überrannt und gerempelt. Drohsignale werden nicht wahrgenommen. Das Erregungsniveau der „spielenden“ Hunde steigt kontinuierlich an und führt häufig zu kritischen Auseinandersetzungen, in denen die Hunde auf sich alleine gestellt sind.

Klar, die machen das unter sich aus. Bleibt ihnen ja nix andere übrig.

Die Frage ist nur WIE klären sie es und WAS lernen sie dabei?

Noch dazu kommt, dass keiner schaut, ob die Gruppe zusammenpasst und auch niemand wirklich eingreift, wenn es zu wild wird. Die unterschiedlichen Meinungen und Trainings-Philosophien der Menschen kommen ebenso erschwerend hinzu. Der eine Mensch ist bewaffnet mit ner Rappeldose und der anderen mit einer Spüli-Flasche zum Nass spritzen, um seinen Hund zu unterbrechen, wobei „unschuldige“ Hunde immer mitbestraft werden.

Meine Meinung:

Solche Hunde-Treffen richten in den meisten Fällen mehr Schaden an als dass sie gut tun!

Überlegen Sie sich doch lieber, was sie tun könnten, um Ihren Hund im Alltag besser führen zu können, damit sie dort gar nicht mehr hingehen „müssen“ ?!

Investieren Sie Ihre Zeit effektiver, indem sie mit bekannten Menschen und Hunden zum Gassi gehen und Ihr Hund ein paar wirklich gute Kumpels hat mit denen er schöne Kontakte erlebt.

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